Peking/Seoul
Reisen bedeutet, in die Komplexität einer fremden Kultur mit unglaublich schneller Geschwindigkeit einzutauchen. Auf dieser Reise durch Peking und Seoul war kein verbaler Austausch mit den meisten Menschen möglich, da wir nicht die Sprache des anderen sprechen konnten. Mich interessierte die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten, Aussagen über Menschen aus fremden Kulturen zu treffen, obwohl Kommunikationsmöglichkeiten fehlen. Der Einsatz von Unschärfe war eins meiner fotografischen Mittel, die Menschen in ihrer Distanz zu belassen. Mit meiner Kamera kam ich den Menschen zur selben Zeit sehr nahe. Dabei war der Einsatz pantomimischer Gesten eine wunderbare Spielmöglichkeit, um diese flüchtigen Momente auszukosten. Neben kulturellen Absurditäten geben andere Ansichten Teile eines großen Puzzles frei, das jeder Betrachter auf seine Weise zu einem mehr oder weniger stimmigen Gesamtbild ergänzen kann.